Die LED-Beleuchtung ist installiert

Im Herbst 2017 entscheidet der Kirchenvorstand vorhandene Spendenmittel zunächst nicht für die ausstehenden Reliefs, sondern für die Beleuchtung des Flügelaltars zu verwenden. Das soll in zeitgemäßer steuerbarer LED-Technik geschehen. Die Motivation dafür ergibt sich aus dem von Andreas Tollhopf gewünschten „Umspringeffekt“ – siehe oben – der besonders schön bei einfallendem Sonnenlicht, aber genauso bei guter künstlicher Beleuchtung eintritt. Bei gedämpftem Tageslicht ist der Effekt nur sehr schwer wahrnehmbar, weil speziell die kleinen Reliefs nicht so tief eingravierbar sind wie die beiden großen. Bei Abendgottesdiensten und Abendkonzerten ist die Beleuchtung unerlässlich und bei gedämpftem Tageslicht hilfreich.

Am 27. Februar 2018 hat im Rahmen der Vorstellungen des Kirchenvorstands und in Beisein von Andreas Tollhopf, Dieter Bürger, Elfriede Linne, Friedrich Werner und Hanna Werner-Balcke eine Beleuchtungsprobe eindrucksvoll stattgefunden. Im Laufe des Jahres vergibt der Kirchenvorstand die LED-Beleuchtung an Firma Elektro Völske, Gudensberg, früher Felsberg. Die Beleuchtungsbar auf dem fahrbaren Trägergestell des Flügelaltars bringt Kunstschmiedemeister Michael Possinger, Guxhagen an, damit sie auch künstlerisch annehmbar ausgeführt wird.

Wie wird es weiter gehen?

„Somit stehen nur“ noch die vier letzten Motive in Medaillonform aus: Zwei für die kommenden Adventszeiten und zwei für den dann auch entfalteten Flügelaltar in den Weihnachts- und Epiphaniaszeiten. Die Skizzen zur Bildhauerarbeit hat Andreas Tollhopf bereits gezeichnet. (Stand: Jahreswechsel 2020/21:

Maria und Gabriel am Brunnen von Nazareth
Maria besucht Elisabeth
Die Hirten auf dem Feld mit dem Engel der Weihnachtsbotschaft
Drei Weise suchen und finden geführt vom Stern die Krippe

Gedanken zu diesen vier Reliefs sind in Vorbereitung und werden pünktlich zur fertigen Bildhauerarbeit hier veröffentlicht.

Die Vollendung des Flügelaltars ist also in Reichweite, vermutlich im Laufe des Jahres 2021!

Dietrich Bürger, Andreas Tollhopf und ich schauen auf das außerordentlich erfolgreiche Jahr 2019 zurück.

Am 13. Januar 2019 durfte ich – seit langen Jahren einmal wieder in einem A b e n d g o t t e s d i e n s t, zu dessen Einführung der Felsberger Kirchenvorstand bereits 1979 als einer der ersten in ganz Deutschland gestimmt hatte – in der Nikolaikirche den Sinn des Felsberger Flügelaltars bewusst machen. Selbstredend, dass so die neue Beleuchtung des Flügelaltars regelrecht gefeiert wurde. Die Vorbereitungen dafür leistete mit mir ein ausgesprochen engagiertes und kompetentes Team, dem ich auch an dieser Stelle dafür herzlich danke. Belohnt wurde das Team durch eine vollbesetzte Nikolaikirche. Diese Gemeinde dankte ihrerseits mit einer spontanen Kollekte in Höhe von 800,-- € zugunsten der Vollendung des Flügelaltars. Das war der Start zu Dietrich Bürgers Idee: Eine Druckversion der Entstehungsgeschichte des Felsberger Flügelaltars muss verbreitet werden! Das haben Dietrich Bürger, Andreas Tollhopf und ich umgesetzt. In mehreren hundert Exemplaren wurde gedruckt, was Sie ja auch hier aufrufen und lesen können.

Zuerst noch zum Gottesdienst am 13. Januar 2019: Mit dem Organisten der Gemeinde Thilo Gerstung fand ich den Partner zur festlichen Liturgie in Wort und Musik zum Anlass des Abends. Hier braucht nicht mehr gesagt zu werden, dass der Ablauf des Gottesdienstes in seinen festen Bestandteilen und die einzelnen Reliefs durch das Kirchenjahr mit Hilfe von Musik und Wort in Einklang zu bringen waren. Die Gemeinde sang mitreißend, von Thilo Gerstung angeleitet, festliche Kanons und Choräle, so auch den Psalm des Sonntags und der Organist ließ die Orgel in geradezu englisch festlicher Tradition erklingen. Bildhauer Andreas Tollhopf würdigte die neue Beleuchtung besonders in künstlerischer Hinsicht und brachte zusammen mit Dietrich Bürger die Druckversion der Entstehungsgeschichte des Felsberger Flügelaltars in die Gemeinde ein. Dazu wendete Renate Bürger passend den Altar durch alle Kirchenjahreszeiten, Elfriede Linne las das Evangelium des Sonntags, dem ersten der Epiphaniaszeit und schließlich bedankten sich die stellvertretende Vorsitzende des KV, Edith Kranz und Kirchenvorsteherin Dr. Christel Fenge für den Gottesdienst insgesamt und wünschten dem Anliegen Dietrich Bürgers, für die Vollendung des Werks Spenden zu sammeln, allen nur erdenklichen Erfolg, denn der Flügelaltar ist und wird ein künstlerisches Kleinod sein und werden.

Und das gelang und ist nicht hoch genug zu würdigen und zu danken: Ein Bittbrief von uns Dreien, die Druckversion in Wort und Bild von einer engagierten Gruppe in der Gemeinde verteilt, sowie zahllose persönliche Ansprache zum Wert des Altars brachten innerhalb des Jahres 2019 über 19.000,-- € auf das Konto des Flügelaltars. Dietrich Bürger und Andreas Tollhopf gebührt für diesen Erfolg aller nur erdenklicher Dank. Das Ziel ist noch nicht ganz, aber fast erreicht!

Als Schlusswort möchte ich ausdrücken und erinnern, was Johann Sebastian Bach unter jede seiner Kompositionen, zumal den Kantaten durch das ganze Kirchenjahr hindurch, geschrieben hat:

»SDG«

(Kürzel für: »soli deo gloria« - »Allein Gott zur Ehre«)